Wissenwertes
Bis zur Gemeindereform 1972 war die Gemeinde Sahrendorf/Schätzendorf für die Unterhaltung der Feuerwehr zuständig, seitdem ist die Samtgemeinde Hanstedt für die Unterhaltung der Feuerwehren verantwortlich. Die Samtgemeinde Hanstedt unterhält zur Zeit 15 Freiwillige Feuerwehren.
Die Aufgaben der Feuerwehren wachsen stetig. In der Vergangenheit war es die Brandbekämpfung. Jetzt haben die Hilfeleistungen bei der Zahl der Einsätze die Brandeinsätze überholt. Ob es die Katze auf dem Baum, vollgelaufene Kellerräume, Bäume auf Straßen und im hohen Maße der Straßenverkehr ist, die Feuerwehr ist stets für die Bevölkerung bereit. Und neue Aufgaben kommen hinzu. Durch den Schrumpfungsprozess der Bundeswehr übernimmt die Feuerwehr einen großen Teil des Katastrophenschutzes. So ist die Wehr in die Personalreserve der Kreisbereitschaft eingeteilt. In Rahmen der Deichverteidigung wäre dann das Einsatzgebiet im Einsatzfall im Landkreis Lüneburg, bei der Ortschaft Artlenburg. Und wenn die Freiwillige Feuerwehr gerufen wird, sind alle Mitglieder bereit, egal was sie gerade tun, zu jeder Tages- und Nachtzeit, unentgeltlich Dienst für den Nächsten zu verrichten.
Bis 1966 galt die Feuerwehrsatzung aus dem Jahr 1958, die dann durch das Feuerschutzgesetz abgelöst wurde. Im gleichen Jahr wurde der Monatsdienst eingeführt, indem jeden Monat Aus- und Weiterbildung durchgeführt wird. Für das Fehlen auf Monatsdiensten ist seit 1972 ein Fehlgeld zu entrichten. Seit 1966 wurden auch fördernde Mitglieder in die Feuerwehr aufgenommen, die mit einem finanziellen Beitrag die Feuerwehr unterstützen.
Nicht nur für die aktiven Kameraden, sondern auch für die fördernden Mitglieder ist die Mitgliedschaft in der Wehr interessant. So werden jährlich ein Kameradschaftsabend, ein Feuerwehrball, ein Grillabend und ein Adventkaffee durchgefüht.
Nach Fertigstellung des neuen Gerätehauses 1981 wurde 10 Jahre lang ein Tag der offenen Tür mit Wanderrallye durchgeführt. Diese waren stets Mittelpunkte im hiesigen Dorfleben.
Hilfeleistungen werden seit Jahrzehnten durchgeführt. Hierzu zählen vielseitige Dienste bei Ausrichtungen des hiesigen Reitvereins, Gesangvereins und des Fördervereins Schwimmbad Egestorf. Auch bei Stars und Politikern haben wir für die notwendige Sicherheit gesorgt. Herausheben möchten wir die Begleitung unseres damaligen Bundespräsidenten Carstens und dem Sänger Heino in der Sudermühle. Auch der bekannte Bandleader James Last mit seiner Band war in Schätzendorf zu Gast.
Eine Großzahl von Spenden durch Bewohner unserer Orte konnte zur Anschaffung von feuerwehrtechnischen Geräten benutzt werden. Hierfür möchten wir, auf diesem Wege noch einmal bei Allen die unsere Wehr finanziell unterstützen, herzlich danken!
Jetzt können Sie ein bisschen schmunzeln! Sie finden jetzt zwei Dienstberichte aus dem Jahr 1968, diese Dienstberichte in der Abschrift der Text ist dem Original detailgetreu übernommen!
1. Bericht
.............................................................................................Sahrendorf , d. 4. August 1968
...................................................................................................................................................................Ort.............................Datum
...........................................................................................Dienstbericht......................................................................................
1. Ort des Dienstes: Gerätehaus
2. Art des Dienstes: Monatsdienst
3. Dauer des Dienstes: vom: 9°° Uhr bis: 12°° Uhr
4. Iststärke am Tage des Dienstes:
Davon fehlten
Entschuldigt:
Unentschuldigt:
mithin Dienststärke:
5. Die Leitung des Dienstes hatte: W. Ahlers ........Gem.Brdmst.
....................................................................................................Name............................. Dienstgrad
6. Dienstverlauf: Gerätehaus aufgeräumt. Gerold Lüllau mähte Tödters Wiese m. Trecker u. Rotor, die übrigen standen rum und guckten zu. Da kam Tischler-Heinrich und bat uns seine Garage aufzusetzen. Wir waren mit Eifer dabei, doch setzten wir das Ding verkehrt herum, die Tür nach hinten. War das ein Gaudi! Erst ein Kasten Bier bewirkte, dass die Garage im Handumdrehen auf den richtigen Platz stand.
7. Besondere Vorkommnisse:
8. Bemerkungen: Das abgemähte Gras soll am Mittwoch 7. VIII. abgeräumt u. verbrannt werden. Für die Gruppe jeden Sonntag u. Dienstag Übungsdienst bis 1. IX (Fleestedt)
........................................................................Aufgestellt von:...
...............................................H. Brosch.
.................................................................................( Name) .
........................................................LM.
.............................................................................(Dienstgrad)
2. Bericht
................................................................................................................................................................Pattensen, d. 7. Juli 1968
........................................................................................................................................................................Ort ....................Datum
...................................................................................................Dienstbericht...............................................................................
1. Ort des Dienstes: Pattensen - Festwiese
2. Art des Dienstes Kreisfeuerwehrtag 1968
mit Ausscheidungs- Wettkämpfen der Unterkreis-Sieger
3. Dauer des Dienstes: vom: ..................Uhr bis: ..................................Uhr
4. Iststärke am Tage des Dienstes: ..
Davon fehlten:
Entschuldigt:
Unentschuldigt:
mithin Dienststärke: ...
. Die Leitung des Dienstes hatte:
....................................................Name .............................................................................................Dienstgrad
6. Dienstverlauf:13°° Antreten zum Umzug durch das Dorf. 14°° Beginn der Wettkämpfe. Beim Auslosen bekamen wir den 34. Platz, durch Tausch mit der Lübberstedter Gruppe kamen wir auf den 31 Pl. Lübberstedt bekam dafür unsere TS. Zur Vorsicht wurde „Hans Eidig“ vergraben. H.J. Isernhagen wurde zum Kalfaktor bestimmt und durfte vor der Übung nur 1 Fl. Bier pr. Mann ausgeben. Als wir unsere Übung in 53 Sek. fehlerfrei absolviert hatten, ging das große Wurstbraten los.
Hildegard Tödter hatte uns nicht nur Bratwürste und Bier mitgegeben, sondern sogar ihre-Magret als Marketenderin.
„Hans Eidig“ wurde ausgegraben, das Bier freigegeben und die Würste verzehrt. Es war ein großes Schmausen. Auf der Siegerehrung wurden wir als 6. Siegergruppe (447 Pkt.) proklamiert. Wir brachten einen schönen Silberpokal mit nach Hause, den Hansi Studtmann noch einige Male nachfüllen musste.
...........................................................Aufgestellt
...........................................................(Name)..
....................................................H. Brosch.
............................................................LM.
.....................................................(Dienstgrad)
P.S. Hans Eidig ist der Markennahme eines Korns der damals in der Kornbrennerei Salzhausen hergestellt wurde, heute gibt es diese Brennerei nicht mehr.